- induktive Erwärmung
- induktive Erwärmung,die Erwärmung elektrisch gut leitender (v. a. metallischer) Stoffe beziehungsweise Werkstücke mithilfe magnetischer Wechselfelder, die in ihnen kräftige Wirbelströme und dadurch eine örtliche Erwärmung hervorrufen. Die Leistungsübertragung erfolgt nach dem Prinzip eines Transformators, wobei eine von Wechselströmen durchflossene und ein Wechselfeld erzeugende Arbeitsspule (Induktionsspule) die Funktion der Primärwicklung, das Werkstück die Funktion einer kurzgeschlossenen Sekundärspule mit nur einer Windung übernimmt. Die Eindringtiefe der Wirbelströme und somit die Tiefe der erwärmten Schicht ist frequenzabhängig; bei Anwendung hoher Frequenzen erfolgt eine rasche Aufheizung v. a. in den oberflächennahen Schichten. - Durch induktive Erwärmung können Werkstücke geglüht, geschmolzen, geschweißt, von eingeschlossenen Gasresten befreit sowie Werkstückoberflächen gehärtet werden.
Universal-Lexikon. 2012.